Rotbauchunke und Grüne Mosaikjungfer

Maßnahmen zum Schutz und Wiederherstellung von Reproduktionshabitaten dieser und weiterer wertgebender Arten sowie zur Förderung des Umweltbewusstseins im Natura 2000-Gebiet an der Dornburger Alten Elbe.

Deutschlands größter Altarm - die Dornburger Alte Elbe - soll wieder zum Leben erweckt werden. Das 25 Kilometer lange Altwasser bietet aktuell noch seltenen Arten wie Fischotter, Rotbauchunke oder Grüner Mosaikjungfer Lebensraum und zählt in Sachsen-Anhalt zu den wertvollsten Auengewässern. Doch ist der Abschnitt zwischen Schönebeck und Magdeburg von einer starken Verschlammung und damit rapide verlaufenden Verlandung bedroht. Ohne revitalisierende Maßnahmen geht das wertvolle Gewässer an der Elbe unwiederbringlich verloren.

In einem vorangegangenen Projekt entwickelte das BUND-Auenzentrum gemeinsam mit zahlreichen regionalen und lokalen Akteuren aus Politik und Fachinstitutionen Konzepte gegen die drohende Verschlammung. Diese Konzepte werden nun in dem bis 2022 laufenden ELER geförderten Projekt umgesetzt:

Sicherung eines Laichgewässers für die Rotbauchunke und Co

Die Förderung der Rotbauchunke und syntop vorkommender Amphibienarten kann durch Vergrößerung der Freiwasserfläche direkt unterhalb des „Haberlanddammes“ umgesetzt werden. Die bestehende Freiwasserfläche beträgt heute etwa 1.500m². Parallel zum Freiwasserbereich ist das Gewässer entlang des westlichen Ufers auf 3.500m² mit Röhricht belegt. Die Kenntnisse über die Schlammspiegel in diesem Bereich lassen auf ca. 10.000m³ Schlammvolumen zwischen Haberlanddamm und Erlenbruch schließen; je laufendem Meter Gewässer befinden sich hier ca. 150m³ Schlamm. Durch Entschlammung und Verringerung der Röhrichtflächen um etwa 50% kann das Gewässer deutlich vergrößert und vertieft werden, so dass der Reproduktionserfolg (Entwicklung der Larven) erhöht wird.

Sicherung zweier Gewässer für die Grüne Mosaikjungfer und den Kranich

Die Krebsschere und mit ihr die Grüne Mosaikjungfer (Aeshna viridis) sind in zwei Gewässern bisher in einem dichten Bestand zu finden. Allerdings hat dieser von 2018 zu 2019 deutlich abgenommen. Neben der fehlenden Gewässertiefe könnte ein weiterer Grund hierfür der kurze aber kalte Winter 2018/19 gewesen sein. Kann die Krebsschere nicht weit genug absinken und friert das Gewässer kräftig zu, nimmt auch die Krebsschere entsprechend Schaden.

Der Kranich brütet an einigen Stellen der Dornburger Alten Elbe. So beispielsweise ca. 850 m unterhalb der oben beschriebenen Maßnahmenfläche im Abschnitt A. Der Kranich ist ein Bodenbrüter und bevorzugt als Bruthabitat feuchte bis nasse Niederungsgebiete wie Bruchwälder, Verlandungszonen von stehenden Gewässern, Moore und Feuchtwiesen.

Die Bruthabitate entstanden in der Dornburger Alten Elbe durch Verlandung des Altwassers. Allerdings ist, wie oft beschrieben, die Verlandung in einer Form vorangeschritten, die auch durch sinkende Wasserspiegel den Verlust der wenigen vorhanden Brutplätze in den nächsten Jahren erwarten lässt.

Die beschriebene Maßnahme soll im Herbst/Winter 2021/2022 umgesetzt werden.

Aktualisierung der Kartierung des Lebensraumtyps Weichholzaue

Ziele des Teilprojektes sind auch die Aktualisierung der Daten für drei Flächen in der fossilen Aue am Ufer der Dornburger Alten Elbe zwischen Elbenau und Randau, eine davon abgeleitete Bewertung sowie die Ableitung von Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung dieses prioritären Lebensraumtyps.

Vorhaben zur Förderung des Umweltbewusstseins.

Die laufenden Maßnahmen bedürfen einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit. Neben der Ansprache der Bevölkerung vor Ort und der Pressearbeit soll auch ein bestehender Lehrpfad ergänzt werden. Hier sollen die Maßnahmen generell aber auch die Aue mit ihren Besonderheiten und Gefährdungen beschrieben werden.

Unterstützung und Förderung von Projekten für Schulklassen

Ansprechender Schulunterricht lebt von spannenden Aktionen und dem Begreifen durch Erleben. Art und Umfang der Führungen müssen hierbei an die Schulform und Klassenstufe angepasst sein. Auf die umfangreichen Erfahrungen und Materialien des BUND-Landesarbeitskreises Öko-Schulen, insbesondere in den Öko-Schulen Ronney und Halle-Franzigmark, kann dabei zurückgegriffen werden.

Dieses Projekt wird gefördert durch:

 

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